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Winterwandertage an der Lenk

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Winterwandertage 2023 vom 15. - 19. Januar an der Lenk

Sonntag, 15.1. Hinfahrt

Anreise an die grüne (!) Lenk. Winterwandertage? Ja, wir glauben dran, es kann nur besser werden. Vorläufig aber regnet es. Mittagessen im kürzlich in der Zeitung gelobten Restaurant Simmenfälle, ein Elektrosmog freier Platz zuhinterst im Tal. Ausgezeichneter Lunch, alle sind zufrieden, und wie schön: Beim Rausschauen entdecken wir Schneeflocken statt Regentropfen. Jetzt beginnen die WINTERtage, wir sind zuversichtlich. 

Für die Wanderung zurück an die Lenk braucht es aber trotzdem offene Regenschirme. Nach Kläntschis Apéro erstes gutes Nachtessen im für uns reservierten Saal. Das Personal ist kompetent und zuwendend. Es hat so wenig Gäste, dass wir uns breit machen dürfen und ausgiebig Platz haben fürs Zusammensein und fürs Spielen… wir fühlen uns bald wohl.

Montag, 16.1. Saanenland

Von Schönried über Gstaad nach Saanen wandert die eine Gruppe; die andere den Panoramaweg von Saanenmöser nach Schönried mit Kaffeepause im Hotel Kernen und dann per Bus nach Saanen.

Die Sonne bleibt leider über der dicken Wolkendecke. Es ist aber schön, durch die zauberhaft verschneite Landschaft zu wandern, auch wenn sich das Alpenpanorama in engen Grenzen hält. Saanen ist auch im Winter ein Denkmal gepflegtes Juwel!

Im Bus reisen wir zurück via Gstaad und von dort im Panoramazug direkt an die Lenk. Nach dem Essen vergnügen wir uns bei verschiedensten mitgebrachten Tischspielen.

Dienstag, 17.1. Sparenmoos

In der Nacht schneit es erneut und die Schneeräumungsmaschinen mischen sich schon in den frühsten Morgenstunden in die Träume.

Von Zweisimmen bringt uns der Extrakleinbus die 700 Höhenmeter durch die tief verschneite Landschaft zum Sparenmoos. Die Sicherheit, mit der der Chauffeur sich die vielen Kurven hinaufschraubt, wirkt auch auf die Ängstlichen entspannend.

Erneut in zwei Gruppen ziehen wir los. Die eine Gruppe kämpft sich locker durch den Schnee, sucht vergeblich die grössere Schlaufe und landet früher als gedacht im Beizli, was aber niemand sonderlich bedauert.

Die andere Gruppe geht langsamer und muss sich dem Wetter anpassen: Nebel und Schnee-gestöber. Die Sicht so schlecht, dass die Ränder des Weges nicht mehr erkannt werden können. So kehrt die Gruppe um, alle bleiben aber guten Mutes, das Neuschnee-Stapfen gefällt trotzdem. Vom MuMa-Beizli Wirt und seiner Tochter werden wir liebevoll verwöhnt: Feine Rüebli-Orangen-suppe, Surchabis-Süssmostsuppe, sowie Inhalt starke Nussgipfel werden serviert. Mit Jassen, 13erlen und Plaudern verfliegt die Zeit, bis uns der Chauffeur um 15:00 Uhr wieder sicher ins Tal hinunter kurvt.

Das Abendessen verläuft auf besondere Art:

Ursula Eichenberger ist voll in ihrem Element und wirkt geschickt zur Entlastung des eher schwach dotierten Servicepersonals, welches diese Hilfe dankbar lächelnd annimmt. Wir unsererseits staunen einmal mehr, wie Ursula anpacken kann - unaufgeregt und zielstrebig. Zwischen den Gängen entlockt Werner seinem Örgeli gekonnt altvertraute Melodien, was einige spontan zum Tanzen verleitet. Unser anschliessendes Singen ist weithin zu hören. Intensives Spielen im gemütlichen Spielzimmer rundet den Abend ab.

Mittwoch, 18.1. in Zweisimmen

Leider sind die geplanten sehr schönen Wanderwege am Leiterli nicht präpariert, zu sehr hat es erneut geschneit.

Das Ersatzprogramm führt die eine Gruppe zu Fuss von St.Stefan Richtung Zweisimmen und die andere auf die laut Prospekt 'wunderschöne Rundwanderung' entlang der zwei Simmen in Zweisimmen. Diesen Rundgang, der am Zusammenfluss der Grossen und der Kleinen Simme startet, erleben wir wirklich als wunderschön: Frisch verschneite Wege, knirschende Fussstapfen, traumhaft mit Schnee beschwerte Bäume und verbogene Büsche, angenehmes Wetter, gute Sicht, obwohl die Sonne nur zögernd durch die Wolken scheint, dazu das neue Bewusstsein, dass wir uns stellenweise zwischen der Kleinen und Grossen Simme bewegen!

Der Weg von St.Stefan der Grossen Simme entlang präsentiert sich ähnlich, und vor lauter Begeisterung werden zahlreiche gelungene Fotos geschossen.

Lunch in der Pizzeria, danach Freizeit an der Lenk: Kaffee und Kuchen bei Kuhnens, Wellness, eine Runde ums Lenkerseeli, Lädelä. Und einige ergeben sich ganz einfach dem bislang verpassten Vergnügen eines verdienten Mittagschläfchens.

Donnerstag, 19.1. Heimreise

Zum letzten Mal das reichhaltige Frühstücksbuffet.

Der Himmel offenbart sich heute wolkenlos blau. Gleissender Sonnenschein verzaubert die Schneelandschaft. Und wir … müssen abreisen! Doch die Fahrt durchs Simmental, dem Thunersee entlang und zurück ins ebenfalls verschneite Emmental ist wunderschön!

Als Leitende sind wir dankbar über die Einstellung und das Verhalten jedes einzelnen Gruppenmitglieds: Trotz mangelndem Sonnenschein (und teilweise fehlender Apéro- und Schlaftrunkbedienung) passten wir als Gruppe gut zueinander und genossen letztlich gut gelaunt diese Winterwandertage.

Ursula und Peter Kläntschi